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Namhansanseong ("Festung des Bergs südlich des Han") ist eine koreanische Bergfestung, die etwa 30 Kilometer südöstlich von Seoul 480 m über dem Meer auf dem Namhansan (Berg südlich des Han-Flusses) liegt. Die meisten Festungsanlagen und Tempel in der Festung stammen aus dem 17. Jahrhundert
Die Tradition verbindet die Festung mit König Onjo, dem Gründer des Königreichs Baekje.
Im Jahre 672 wurde eine Festung mit dem Namen Chujangseong (書長城) am Westhang des Namhansan Berges gebaut, um das Königreich Silla vor der Tang-Dynastie zu schützen. Danach wurde die Fstung in Iljangseong (日長城) umbenanannt.
Die Könige des Goryeo Reiches benutzten die Festung als Verteidigungsvorposten für Gwangju, eine Provinzhauptstadt in der Nähe.
Der größte Teil der heutigen Festung stammt aus der Joseon-Dynastie.
Der Bau begann 1624, als die Mandschu die Ming-Dynastie bedrohten.
1636 fielen die Mandschu ein und Injo musste mit seinem Hof und seinen 13800 Soldaten in die Festung fliehen.
Hier wurden sie gut verteidigt und der König genoss den Schutz einer Leibwache von 3000 Mönchen.
Die Mandschu konnten die Festung nicht erstürmen, aber nach einer Belagerung von 45 Tagen gingen die Nahrungsvorräte aus und der König musste sich ergeben, indem er seine Söhne als Geiseln auslieferte und seine Loyalität zur Ming Dynastie aufgab.
Das Samjeondo Denkmal (三田渡碑) wurde an der südlichen Straße von Seoul nach Namhansanseong errichtet, um an dieses Erieignis zu erinnern.
Nachdem sich die Mandschu zurückzogen blieb Namhanseong unverändert bis zur Herrschaft von König Sukjong von Joseon, der die Festung vergrößerte und 1686 Pongamseong an der nordöstlichen Ecke der Festung errichtete.
Ein weiterer Anbau, Hanbongseong, wurde 1693 entlang des Kamms östlich der Festung gebaut.
Die Festung wird von einer etwa acht Kilometer langen und bis zu sieben Meter hohen Mauer umgeben, die einige Tore hat.
Die Mauer ist zu großen Teilen, vor allem im Süden restauriert und von Besuchern begehbar.
Einige Teile, vor allem im Norden zerfallen aber weiterhin und werden überwuchert.
Der gemauerte Befestigungswall erinnert ein wenig an die Chinesische Mauer.
Die Festung hatte keine Verwendung mehr und verfiel langsam bis 1954, als sie zum Nationalpark erklärt wurde und Restaurierungsarbeiten begannen.
Ursprünglich gab es in der Festung neun Tempel sowie einige Gefechtsstände und Wachtürme.
Heute sind davon nur noch der Gefechtsstand Seojangdae (西將台) und der Tempel Changgyeongsa übrig.
Es gibt noch einige neuere Tempel am Weg hoch zum Südtor und zur Festungsmauer.
Am Gefechtsstand Seojangdae (西將台) hielt sich Injo während der Belagerung von 1636 auf.
Das erste Stockwerk wurde 1751 hinzugefügt und der Pavillon wurde in Mumangnu (無忘樓) "vergessener Turm" umbenannt.
Dieser Name bezieht sich offenbar auf die unvergessliche Schande der Kapitulation gegenüber den Mandschu.
Der Schrein von Chonggyedang kommt aus derselben Zeit und wurde zu Ehren von Yi Hoe gebaut, der irrtümlicherweise für seine Verantwortung beim Bau des südlichen Teils von Namhansanseong hingerichtet wurde.
Einige geschichtlich weniger bedeutsamen Anlagen wie Sungnyeoljeon (崇烈殿, 1638 gebaut) und Chimgwajeong werden mit dem Baekje Herrscher Onjo in Verbundung gebracht.
unweit der westlichen Mauer stand Songsu-tap (頌壽塔), ein Turm mit einem Phönix aus Metall darauf, gebaut für den 80. Geburtstag von Präsident Rhee Syng-Man 1955.
Als seine Regierung 1960 von Studentenprotesten umgestürzt wurde, wurde er zerstört.
Inzwischen ist die Festung ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, das etwa 30 Kilometer südöstlich Seouls liegt und mit der U-Bahn gut zu erreichen ist.
Fast das gesamte Gelände ist bewladet und bietet Abwechlsung für die Einwohner von Seoul, die zumeist in Wohnblocks wohnen.
Im Inneren der Festungsmauern befinden sich Restaurants für die Besucher und Parkpltäze.
Von der U-Bahn Station "Namhansanseong" der Linie 8 sind es allerdings noch ein paar Kilometer, die man zu Fuß oder mit einem Bus zurücklegen kann.
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